Die SG Unter-Abtsteinach hat ihren Matchball im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga nicht genutzt. Am Samstag verlor die Mannschaft von Trainer Ludwig Brenner bei der Reserve des Hessenligisten RW Frankfurt mit 1:2 (1:2) und spielt damit auch im nächsten Jahr in der Fußball-Gruppenliga. Gegner Frankfurt indes ist aufgestiegen.
Die Enttäuschung war groß bei Spielern, Trainern, Funktionären sowie den zahlreich mitgereisten Anhängern am frühen Samstagabend in Frankfurt. Die Spieler sanken mit dem Abpfiff kollektiv zu Boden, alleine Brenner blieb standhaft und richtete seine Spieler nach und nach wieder auf. Diese hatten bis zur letzten Sekunde alles gegeben, ausgezahlt hat es sich nicht. „So ist Fußball“, sagt Brenner, der sämtliche Höhen und Tiefen des Sports miterlebt hat. Diese Erfahrung ließ den scheidenden Coach denn auch erhobenen Hauptes vom Platze schreiten, wusste er doch um die Leistung seiner Mannschaft in dieser Saison.
In Frankfurt lag Unter-Abtsteinach nach einer Viertelstunde bereits 0:2 zurück, erzielte kurz vor der Pause den Anschluss und drängte in der fünfminütigen Nachspielzeit mit Mann und Maus in Richtung Tor. Keeper Halfar gab den letzten Mann zentral vor der Strafraumgrenze der Frankfurter. Bekyigit, Cule, Böhm – sie versuchten es, doch der Ball wollte nicht zum 2:2 über die Linie.
„Es hat nicht sollen sein“, erkannte SGU-Vizevorsitzender Wetzel, auch, weil sich die fehlende Qualität gerade in der Offensive bemerkbar machte.
Tore: 1:0, 2:0 Park (3., 15.), 2:1 Cule (45.). – Schiedsrichter: Bierau (Biedenkopf). – Zuschauer: 500. – Beste SGU-Spieler: geschlossene Leistung.
„KEINEN VORWURF AN DIE MANNSCHAFT“
Trainer Ludwig Brenner: „Der Mannschaft kann man keinen Vorwurf machen, sie hat gekämpft bis zum Schluss.“
Stürmer Okan Bekyigit: „Wir sind alle enttäuscht, aber die Meisterschaft haben wir gegen Walldorf hergegeben. Die Luft war heute raus, immerhin haben wir sechs, sieben Stammspieler während der Runde verloren. Auch ich habe in der Hinrunde nicht gespielt und in der Rückrunde 18 Tore gemacht.“
Pablo Cabzeas, seit acht Monaten verletzter Spielmacher: „Nicht nur heute hätte ich gerne ins Spiel eingegriffen. Es ist schwer, da draußen zu stehen und das alles beobachten zu müssen. Aber wir haben trotz der vielen Langzeitverletzten eine Top-Runde gespielt. Entscheidend ist, dass die Mannschaft in dieser Personalmisere Moral bewiesen hat. Die Mannschaft bleibt im Kern zusammen, das ist wichtig.“
Quelle: Echo-Online