Chronik
Wenn die SG Unter -
Abtsteinach nun ihr 60jähriges Jubiläum feiert, so kann sie mit berechtigter
Freude auf ein erfolgreiches Wirken zurückblicken. Und da der Erfolg bekanntlich
mehrerer Väter bedarf, waren Initiative und Einsatz idealistisch gesinnter
Sportkameraden notwendig, die in rosigen, aber mehr denn je in Krisenzeiten ihre
Bereitschaft bekundeten, Verantwortung zu tragen und in der Führung des Vereins
oder aber in der Aktivität zum Wohle des Ganzen mitzuarbeiten.
Nun stellt sich die Frage:
„Wie fing alles an?“ Als um die Jahrhundertwende das in England kreierte
Fußballspiel auch in Deutschland Anhänger fand und zunächst nur in größeren
Orten sich Vereine etablierten, in unserem Raum beispielsweise im Jahre 1898
Darmstadt, 1900 in Heppenheim, 1907 in Bensheim und 1909 in Weinheim, mußte erst
noch ein Weltkrieg überstanden werden, ehe auch im Odenwald, wo Turngemeinden
und Kraftsportvereine vorherrschten, der Fußballsport Zuspruch fand.
Die ersten, die in Unter -
Abtsteinach dem runden Leder nachjagten, waren der legendäre Schäfers Hannes,
der bereits vor dem 1. Weltkrieg in einer Weinheimer Mannschaft sich die Sporen
verdient hatte und nun seine Fertigkeiten an die Jüngeren weitergab. Zu den
Unter - Abtsteinacher Fußball-Pionieren gehörten beispielsweise: Der GIäsers
Adam und der Gölze JockeI, der Boche Franz, Schneirers Peter Adam und der
Schreinersch Baschl, um nur einige zu nennen.
Aber -man höre und staune-
auch ein Ober-Abtsteinacher war damals mit von der Partie, ein Klasse-Torwart
und Adam Kohl mit Namen.
Eine Spielfläche wurde um
die Mitte der zwanziger Jahre auf einem Acker im Gewann „Winterschell“ gefunden.
Dort spielte man rein aus Spaß an der Freud, und als Zuschauer fungierten
lediglich Kinder.
Die Erwachsenen mochten dem
Spiel damals kaum Interesse abgewinnen. Gegen Ende der zwanziger Jahre zog man
um und spielte zur Abwechslung nun auf Rasen, nämlich auf dem Bangert des
Hirschwirts. Das Ganze wurde schon etwas organisierter aufgezogen, als
Spielertrainer betätigte sich Lehrer Adler.
Hierauf kam es zu einem
losen Zusammenschluss. Die DJK Unter Abtsteinach etablierte sich. Immer mehr
junge Männer fanden Gefallen an dem Spiel und ergänzten das Mannschaftsgefüge.
Es waren dies der Klose Hans, der Neimüllers Johann, der Schmiedspawels Haddl
und der Knappphilwe Haddl, der Knappphilwe Sepp, der Boche Adam, der Wetzels
Adam als exzellenter Verteidiger und der Petersch Karl (heutiges Anwesen Fitzer),
der ein äußerst sicherer Torwart gewesen sein soll.
Wieder stellte sich die
Platzfrage. Man einigte sich auf eine im Gemeindebesitz befindliche Waldparzelle
auf halbem Wege zur Stiefelhöhe. Unter Federführung der Gemeinde wurde durch
Arbeitsdienst und erwerbslose Ortseinwohner der Wald abgeholzt und das
vorgesehene Gelände von Hand planiert.
Mitte der dreißiger Jahre
stand der Waldsportplatz in den Maßen eher ein Kleinfeld- den Fußballern zur
Verfügung.
Auf diesem Platz wurde
gespielt, bis der Zweite Weltkrieg und erste Nachkriegszeit eine Zäsur im
Vereinsleben brachten. Diese legte sich erst wieder im Jahre 1946. Mit der
Genehmigung der Besatzungsmacht konnten die Vereine nach und nach wieder ihre
Tätigkeit aufnehmen: manche unter ihrer früheren Bezeichnung, andere wieder
wurden neu gegründet, darunter auch die Sportgemeinschaft Unter Abtsteinach, die
in vielen Jahren unter dem Kürzel SGU weit über den Odenwald hinaus zu einem
Begriff geworden ist.
Initiatoren des sportlichen
Neubeginns waren Hans Arnold und Franz Schneider.
Franz Schneider war es, der
mit den zuständigen Heppenheimer Behörden Fühlung aufnahm und entsprechende
Informationen einholte. Danach konnte Hans Arnold zur Gründungsversammlung
einladen. Diese fand am 27. Mai 1946, also ein Jahr nach Kriegsende im Gasthaus
„Zum Goldenen Hirsch“ statt. Sehr zügig war von den anwesenden Sportfreunden das
Vereinsstatut besprochen worden, die Vorstandschaft gewählt und das
Gründungsprotokoll unterzeichnet.
Die Gründer wählten den
Odenwälder Fußballpionier Johannes Kohl zum ersten Vorsitzenden der SG Unter
Abtsteinach, zum Zweiten Vorsitzenden Franz Schneider und zum Schriftführer und
Rechner in Personalunion Peter Wetzel.
Gespielt wurde in der
B-Klasse Odenwald, und das Training leitete Franz Schneider. Besonderes
Augenmerk richtete man auf die Jugendarbeit, für die Hans Arnold verantwortlich
zeichnete.
Aus Gesundheitsgründen
übergab der verdienstvolle Peter WetzeI im Jahre 1949 die Ämter des
Schriftführers und Rechners an den Sportfreund Leonhard Eisenhauer, der sie zehn
Jahre lang, also bis 1959, verwaltete.
Von Eisenhauer kam auch die
Anregung, eine Sportanlage in Dorfnähe zu schaffen, die gleichzeitig als
Festplatz, Schulsportplatz und -um die Kinder von der Straße zu bekommen- als
Kinderspielplatz hätte dienen können. Leider scheiterte dieses Vorhaben -trotz
intensiver Bemühungen- an der Grundstücksfrage.
In kleinem, vereinsinternen
Rahmen wurde im Jahre 1956 im Gasthaus „Zum Steinachtal „ das 1O-jährige
Bestehen gefeiert. Die
Arbeit von Johannes Kohl fand entsprechende Würdigung, indem er zum
Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Das Amt des Ersten Vorsitzenden legte er in die
Hände seines Stellvertreters Franz Schneider, der bis 1959 an der Spitze des
Vereins stand. Da die Errichtung eines Sportplatzes in Dorfnähe endgültig ad
acta gelegt werden musste, blieb keine andere Wahl, als an den Ausbau des
Waldsportplatzes zu denken.
Der damalige Bürgermeister
Adam Helfrich ergriff die Initiative, verhandelte erfolgreich mit einer
US-Pioniereinheit, die mit Bulldozern den Platz erweiterte, ihn schob und
planierte, ohne dass der Gemeinde Kosten entstanden.
Im Jahre 1959 wurde Karl
Oehlschläger Vereinsvorsitzender. Nach dessen baldigem Rücktritt führte
Bürgermeister Helfrich bis ‘61 kommissarisch den Vorsitz. In dieser Zeit begann
man mit dem Bau des Umkleidehauses auf der Nordseite des Sportplatzes.
In der Verbandsrunde
erfolgte eine neue Klasseneinteilung mit der Schaffung einer C-Klasse Odenwald
und einer C-Klasse Ried. Im Spieljahr 60/61 errang die erste Mannschaft die
Meisterschaft. Dem Aufstieg folgte leider der Abstieg auf dem Fuße.
Das Kommissariat von
Bürgermeister Helfrich endete ‘61, als er in Rudolf Kunkel einen Nachfolger im
Vereinsvorsitz bekam. Schon im Jahr darauf übernahm Philipp Schmitt die
Vereinsführung, welche er bis ‘67 innehatte. Die seither in Personalunion
verwalte-
ten Ämter des Schriftführers
und Kassenwarts wurden von Eugen Reinhard und Herbert Kunkel übernommen.
Das Spieljahr 65/66 brachte
für die erste Mannschaft abermals die Meisterschaft in der Gruppe Odenwald und
nach einem Entscheidungsspiel gegen den Riedmeister auch noch die
Kreismeisterschaft.
Der Aufstieg in die B-Klasse
war geschafft, aber das Standvermögen reichte wieder nicht aus, um dort zu
verbleiben. Von ‘67 bis ‘69 führte Heinz Spickmann das Vereinsruder. In seine
Zeit fällt die Schaffung eines Parkplatzes beim Sportplatz und die Gründung
einer Sondermannschaft. Fritz Wirthwein, 1969 zum ersten Vorsitzenden gewählt,
war unermüdlicher Motor bei der Durchführung des zweiten Bauabschnittes, der
Erstellung eines Nebengebäudes mit Vorhalle beim Umkleidehaus am Sportplatz.
Im Februar ‘71 mußte
Wirthwein auf Anraten seines Arztes den Vereinsvorsitz niederlegen, nachdem ihm
im Jahre davor noch ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen war: Die
Verlegung der Versorgungsleitungen für Licht und Wasser zum Sportplatzgelände,
unter Mithilfe von Gemeinde, Feuerwehr und Vereinsmitgliedern. In einer
außerordentlichen Generalversammlung wurde das Gründungsmitglied Hans Schmitt
-ein Mann der ersten Stunde-
an die Vereinsspitze berufen, auf dessen Schultern die Ausrichtung des
25jährigen Jubiläums vom 30. Juli bis zum 2. August 1971 ruhte, und das in
großem Rahmen gefeiert wurde.
Die SGU unterhielt im
Jubiläumsjahr eine Senioren-, eine Reserve und eine Jugend-, eine Schüler- und
eine Sondermannschaft.
Die sportliche Betreuung der
Seniorenmannschaft lag nach Franz Schneider in den Händen der Trainer
Heinzelbecker, Philipp Schmitt, Willibald Geiß und Ludwig Hofmann. Die Jugend
betreuten nach Hans Arnold: Philipp Schmitt, Ernst Marsch, Reinhold Heiß,
Waldemar Kohl und Werner Kohl.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten
begannen freitags mit einem Festkommers und Ehrungen der Gründungsmitglieder in
der Sängerhalle. Der Samstag war einem Turnier der Sondermannschaften
vorbehalten. Es folgte am Sonntagmorgen ein Gedenk-Gottesdienst auf dem
Sportplatz für die verstorbenen Vereinsmitglieder, zelebriert von Pfarrer
Fabian. Anschließend lief das Turnier der Senioren, und am Abend konnte die
Mannschaft der TG Jahn Trösel als Turniersieger ausgerufen werden. Am
Montagvormittag traf man sich zum Frühschoppen und am Nachmittag klang das Fest
- vom Wetter sehr begünstigt- mit einer Kinderbelustigung auf dem Sportplatz und
einem Ballonflug-Wettbewerb aus.
Im Jahre ‘72 wurde Franz
WetzeI als Nachfolger von Philipp Schmitt im Amte des zweiten Vorsitzenden in
den Vereins vorstand berufen.
Zur gleichen Zeit
verpflichtete man Peter Knapp als Trainer, ihm folgte nach kurzer Zeit Karl
Dengier. Im Jahr darauf legte Hans Schmitt den Vereinsvorsitz nieder und Karl
Engert trat an seine Stelle. 1974 übergab der langjährige Kassenwart Herbert
Kunkel sein Amt an Hans-Josef Arnold. Im Frühjahr ‘75 wurde Rainer Krastel neuer
Trainer.
In einer
Gemeindevertretersitzung wurde der Ausbau des Unter- Abtsteinacher Sportplatzes
unter Voraussetzung bestimmter zu erwartender Zuschüsse beschlossen. Anlässlich
der Generalversammlung der SGU, Mitte Mai ‘75 nahm Bürgermeister Karl Heindtel
zu diesem Vorhaben Stellung und erklärte, dass die notwendige Maßnahme nun
konkrete Formen annehme. Die Gemeinde wolle sich mit einem ansehnlichen Betrag
beteiligen und setze auch eine entsprechende Eigenleistung der SGU voraus.
Der Bürgermeister bat
Vorstand und Mitgliedschaft bei Durchführung der Maßnahmen ihren Teil zum guten
Gelingen beizutragen und tatkräftig mitzuhelfen.
Ein ganz besonderer Tag war
der 23. Juli ‘75. An diesem Tag feierte der Gründungs- und Ehrenvorsitzende
Johannes Kohl seinen 80. Geburtstag. Sportkreisvorsitzender Georg Hofmann war
gekommen, um dem Jubilar die Goldene Ehrennadel des Sportkreises Bergstraße zu
überreichen, und die ganze SGU - Familie erwies ihrem „Schäfers Hannes“
Referenz.
Im September ‘75 trat Karl
Engert als erster Vorsitzender zurück, und Franz Wetzel übernahm kraft
Vorstandsbeschluss dieses Amt kommissarisch bis zur nächsten Generalversammlung.
In einer Mitgliederversammlung Ende November gab Franz WetzeI an Hand
einer Aufstellung von
Bürgermeister Heindtel die Kosten für den Sportplatzausbau, die beantragten und
schließlich zugesagten Zuschüsse von Land, Kreis und Arbeitsamt, sowie den von
der Gemeinde zu übernehmenden Anteil bekannt.
Die Versammlung beauftragte
den kommissarischen Vorsitzenden mit dem Bauleiter laufend Kontakt zu halten,
damit anfallende Arbeiten, die in Eigenhilfe ausgeführt werden können,
schnellstens erledigt werden.
Franz Wetzel bat alle
Mitglieder, sich hierfür bereitzuhalten und mitzuwirken, um die der Gemeinde
gegebene Zusicherung zu erfüllen. Die Ausbauarbeiten zogen sich bis Ende Mai ‘76
hin. Während dieser Zeit mussten die Verbandsspiele auf dem Platz des FC Ober -
Abtsteinach ausgetragen werden.
Ein Aufatmen ging durch die
Reihen der aktiven Spieler. Endlich hatten sie nun einen Platz, der durchgehend
bespielbar war, mit Drainage, aufgelegter Spezialsanddecke und einer
Flutlichtanlage. Vergessen waren die Zeiten, da bei ungünstiger Witterung
Spielausfälle und Verlegungen an der Tagesordnung waren.
Am 11. Juni ‘76 erfolgte die
Wahl des kommissarischen Vereinsvorsitzenden zum Ersten Vorsitzenden, und
Zweiter Vorsitzender wurde Josef Hanka. Franz Wetzel hatte -weiß Gott- keinen
leichten Start, da der Leistungsdruck im Amateurbereich auf Grund einer
Entwicklung, die man begrüßen oder verdammen mag, sich bereits bis hinunter zur
C-Klasse Bahn brach.
Wetzel hatte in Trainer
Krastel zwar einen fähigen Mann, der die Senioren in der Runde 75/76 auf den
vierten und 76/77 auf den dritten Platz der C-Klasse Odenwald brachte und damit
um Haaresbreite den Aufstieg in die B-Klasse verpasste, da der zweite
Tabellenplatz bereits gereicht hätte. Sorge bereitete Wetzel die
Spielerbewegung, denn ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, da die Mannschaft das Zeug
hatte, alsbald die höhere Klasse zu erreichen, wanderten mehrere Leistungsträger
ab, ein Aderlass, der nicht zu verkraften war.
Anfang Juli ‘76 wurde der
neu ausgebaute Waldsportplatz offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Bürgermeister Heindtel konnte hierzu Landrat Dr. Lommel, Arbeitsamtsleiter Egner
(Mörlenbach), Oberforstmeister Schlag von der Heinrich – Schlerf - Stiftung
(Wald-Michelbach), MdB Wolfgang Schwabe (Lindenfels), Kreistagsabgeordneter
Breitwieser (Affolterbach) in Vertretung von MdB Dr. Lenz,
Sportplatzbau-Unternehmer Kohl (Hüttenfeld), Gemeindeparlamentarier und
zahlreiche Sportfreunde begrüßen. Der Bürgermeister stattete Land, Kreis,
Arbeitsamt und Heinrich – Schlerf Stiftung seinen Dank für die Zuschüsse ab.
Ohne diese Finanzspritzen hätte die Gemeinde dieses Vorhaben nicht verwirklichen
können. Hier sei eine Anlage für den Breitensport entstanden, und es sei ein
stolzer Augenblick für ihn, diese nunmehr in die Obhut der SGU zu geben. Es sei
schwer gewesen, diese Anlage zu schaffen, aber noch schwerer, sie zu erhalten.
Landrat Dr. Lommel zeigte
sich erfreut, dass das Versprechen, der SG Unter
Abtsteinach eine solide
Sportanlage zu schaffen, eingelöst werden konnte. Lommel unterstrich auch die
Aktivität von Bürgermeister Heindtel bei der Beschaffung der Gelder und gab ihm
den Titel eines „Finanzierungsmeisters“. Bei dem sportlichen Geschehen auf
diesem idyllisch gelegenen Platz solle immer Fairness als oberstes Gebot gelten,
sagte Dr. Lommel.
Kreistagsabgeordneter Werner
Breitwieser sprach aus der Erfahrung eines ehemals aktiven Fußballers beim SV
Hammelbach und SV Affolterbach über die Staub- oder Schlammschlachten bei
Auswärtsspielen in Unter - Abtsteinach. Bei Betrachtung dieser Anlage möchte er
am liebsten die Fußballschuhe wieder von dem berühmten Nagel holen.
Erster Vorsitzender Franz
Wetzel dankte Landrat Dr. Lommel wie auch den übrigen Ehrengästen und den
Sportlern für ihr Kommen. Die SGU besitze nun eine Sportfeld, das unangenehme
Erinnerungen bald verdrängen werde. Sein Dank gelte der Gemeinde, den übrigen
Geldgebern, dem FCO für die Zurverfügungstellung seines Spielfeldes während der
Bauarbeiten und schließlich jenen, die ihre Freizeit für Eigenleistungen
selbstlos geopfert haben.
Wetzel gab hierauf den Platz
frei für ein Fußballspiel der kombinierten Mannschaften FC Ober -Abtsteinach und
SG Unter - Abtsteinach, gegen „Jahn“ Trösel und SV Unter-Flockenbach, das mit
einer Punkteteilung 2:2 endete.
Im Sommer ‘78 übernahm
Ludwig Hofmann das Amt des Zweiten Vorsitzenden. Neuer Trainer wurde Hans-Peter
Hassel.
Im gleichen Jahr erfolgte
die Angliederung einer Ski-Abteilung an die SGU mit Günter Helfrich als
rührigem, engagierten Abteilungsleiter.
Diese Abteilung bereicherte
das Vereinsleben und entfaltete mannigfache Aktivitäten, wie etwa Skigymnastik,
Schaffung von Trainingsmöglichkeiten am Haushang mit Ski-Lift, Austragung von
Vereinsmeisterschaften, Teilnahme an Veranstaltungen von Nachbarvereinen,
Freizeiten im Schwarzwald und Ausrichtung von Ski-Bazaren.
Für hervorragende Arbeit im
Vereinsvorstand empfingen im Juni ‘79 Eugen Reinhard und Herbert Kunkel aus der
Hand des Sportkreisvorsitzenden Hofmann die Silberne Ehrennadel des
Sportkreises.
Nach einer im gleichen Monat
beschlossenen Ehrenordnung wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Adam Arnold, Adam
Helfrich, Franz Helfrich, Hans Helfrich, Peter Koch Senjor, Leonhard Kohl und
Franz Schneider. Im Februar ‘79 war der Trainervertrag mit Hans-Peter Hassel
gelöst worden, und Manfred Gräber übernahm bis auf weiteres das Training der
Seniorenmannschaft, bis im Mai ‘80 der neue Trainer Heinrich Grünewald
verpflichtet wurde.
Im Juni ‘80 wurden zu
Ehrenmitgliedern ernannt: Michael Fitzer, Josef Kohl, Fritz Schmitt, Wilhelm
Schmitt und Georg Schork. Den Verbandsehrenbrief des Hessischen Fußballverbandes
erhielten Werner Kohl und
Eugen Reinhard, die
Verbandsehrennadel in Bronze Waldemar Kohl. Mit der silbernen Ehrennadel des
Sportkreises wurden ausgezeichnet: Adam Arnold, Hans-Josef Arnold, Erwin Kohl,
Franz Kohl, Philipp Schmitt und Alfred Wetzel. Der Sportkreisvorsitzende
betonte, dass diese Ehrungen Auszeichnungen für treue und verdienstvolle Arbeit
seien, für die Alten eine Genugtuung und für die Jungen Ansporn für die Zukunft.
Das Jahr ‘81 brachte die
Vize-Meisterschaft und damit den lange erwarteten Aufstieg der
Seniorenmannschaft in die B-Klasse. Um aus der Not eine Tugend zu machen, wurden
im Jugendbereich Spielgemeinschaften zusammen mit dem FCO ins Leben gerufen, die
teils in Ober-, teils in Unter - Abtsteinach spielten. Die geburtenschwachen
Jahrgänge machten diese Lösung erforderlich.
Im Frühjahr ‘82 erhielt das
langjährige Vorstandsmitglied Alfred Wetzel den Ehrenbrief des Hessischen
Fußballverbandes, Franz Wetzel die bronzene Ehrennadel des Sportkreises und
Hans-Josef Arnold die bronzene Verbandsehrennadel.
Zu Ehrenmitgliedern ernannt
wurden Leonhard Eisenhauer, Willi Helfrich und Adam Schmitt.
Hans Eisenhauer löste Ludwig
Hofmann im Amt des Zweiten Vorsitzenden ab.
Mit vielen
Vorschusslorbeeren bedacht und großen Erwartungen war die verstärkte
Seniorenmannschaft in die Verbandsrunde 82/83 gegangen.
Vorstand und Trainer
Grünewald waren sich einig, dass man mit dieser Mannschaft den Aufstieg in die
A-Klasse schaffen könnte.
Der Start war
verheißungsvoll, die Mannschaft geriet aber nach der Winterpause ins Schlingern
und kam vollkommen außer Tritt. Es fand ein Trainerwechsel von Grünewald zu
Remic statt, der aber trotz 13 in Folge gewonnener Spiele, mit 48: 16 Punkten
und einem imposanten Torverhältnis von 106:44 nur noch den undankbaren 2. Platz
erreichen konnte.
Mit der Ehrenmitgliedschaft
bedacht wurden Gründungsmitglied Hans Arnold und Artur Helfrich, der ein Jahr
nach ihm dem Verein beitrat. Die Silberne Ehrennadel des Sportkreises erhielten
Ludwig Hofmann, Waldemar Kohl und Hans Schmitt sen.
Vorsitzender Franz Wetzel
erhielt den Verbandsehrenbrief und Adam Arnold die Verbandsehrennadel in Bronze.
In die Verbandsrunde 83/84 startete die Seniorenmannschaft mit dem neuen Trainer
Helmut Rutz, und die konstanten Leistungen führten zum bisher größten Erfolg in
der Vereinsgeschichte der SGU, dem Aufstieg in die A-Klasse.
Am 8. Juni ‘84 fand in der
Sängerhalle die Meisterschaftsfeier unter Mitwirkung des MGV „Concordia“, des
Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr und unter Teilnahme vieler Ortsbürger
statt. Im Sommer ‘84 nahm man den weiteren Ausbau der Sportplatzhalle in
Angriff.
Spannend wie ein
Hitchcock-Krimi verlief die Verbandsrunde 84/85 für den A-Klassen -Neuling. Die
Mannen um Trainer Rutz setzten sich zum Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen. Es
kam aber ganz anders. Nach Abschluss der Vorrunde stand die Mannschaft auf dem
ersten Tabellenplatz und wurde bei acht Siegen und sieben Unentschieden
ungeschlagen Herbstmeister. Die Rückrunde verlief zunächst noch verheißungsvoll,
aber dann leitete die Niederlage gegen Hüttenfeld eine Wende ein. Mit fünf
Niederlagen in Serie schmolz der Riesenvorsprung immer mehr zusammen, die
Tabellenführung war dahin. Es blieb wieder einmal beim zweiten Platz.Es wäre zu
schön gewesen, um wahr zu sein: ein Aufstieg binnen weniger Jahre von der C-
Klasse in die Bezirksliga.
Nun, was nicht ist, kann
noch werden. Der SGU jedenfalls konnte es zur Ehre gereichen, eine
Spitzenmannschaft im Kreis Bergstraße geworden zu sein, die jedem Gegner Respekt
abverlangt. Im Juni ‘85 wurden das Gründungsmitglied Willi Helfrich und Willi
Schmitt, Mitglied seit ‘49, zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Zu Beginn der Verbandsrunde
85/86, im zweiten Jahr der A-Klassen Zugehörigkeit, stand die Seniorenmannschaft
bei den übrigen Mannschaften von Anfang an hoch im Kurs und galt als
Titelaspirant. Im Lager der SGU gab man sich bescheidener. Man wollte im oberen
Tabellendrittel mitspielen, aber sich nicht als Favorit gebärden. Die Runde
verlief zufriedenstellend, ja man konnte sogar am letzten Spieltag die Spitze
erreichen, punkt- und torgleich mit dem SV Mörlenbach. Das fällige
Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga sah allerdings die
Mannschaft aus dem Weschnitztal als glücklichen Sieger. Nach drei erfolgreichen
Jahren verabschiedete sich Spielertrainer Helmut Rutz, und der neu verpflichtete
Trainer hieß Karlheinz Schmitt.
Beim Abwägen, ob ein
Stammplatz im oberen Drittel der A-Klasse oder das Abenteuer Bezirksliga die
Stichkarte ist, da schienen sich die Geister zu scheiden.
In der Generalversammlung am
11. Juli 1986 wurden in den Kreis der Ehrenmitglieder aufgenommen:
Gründungsmitglied Franz Arnold, Robert Helfrich (Mitglied seit 1947) und Hans
Kohl (Mitglied seit 1950). Im Vorstand gab es zwei Änderungen. Das Amt des
Kassenwartes übernahm Hans Schmitt jun. von Hans-Josef Arnold und das des
Schriftführers Harald Schmitt von Eugen Reinhard, der dieses wichtige Amt 24
Jahre lang wahrgenommen hatte.
Zwei Jahre übte Karlheinz
Schmitt das Amt des Trainers aus. Leider mußte er erleben, wie immer mehr
Leistungsträger den Verein verließen.
1987 wurde Willy Schröder
als 2. Vorsitzender gewählt, Horst Fitzer und Wolfgang Arnold rückten in den
Spielausschuss. Hans Schmitt (Eiterbacher Weg) wird zum Ehrenmitglied ernannt.
Frank Wetzel wurde neuer Jugendleiter und folgte Hans Schmitt jun., der dieses
Amt seit 1981 inne hatte.
Das Spieljahr 1988/89 wurde
zu einem schweren Jahr für die SGU, denn zu Beginn der Runde verlor die SGU den
kompletten Sturm.
Unter Trainer Hermann
Luxenburger kam die Mannschaft in den ersten 10 Spielen auf 2:18 Punkte. Im
Oktober löste Willy Schröder Luxenburger als Trainer ab. Nach vier weiteren
Niederlagen stand die Mannschaft nach wie vor am Tabellenende. Erst nach dem
3:3 im denkwürdigen Schneespiel gegen den FCO kam die Mannschaft zum ersten
Erfolg gegen Tabellenführer Biblis (1:0). Das Spiel leitete übrigens
FIFA-Schiedsrichter Neuner. Nach zwei weiteren Siegen gegen Winterkasten und
Aschbach konnte die Mannschaft die Rote Laterne an Scharbach übergeben. Die
Winterpause brachte die SGU jedoch aus dem Tritt, und obwohl noch einige Punkte
geholt wurden, musste die Mannschaft am Rundenende, es gab drei Direktabsteiger,
in die neu geschaffene A-Klasse absteigen.
1988 löste Dieter
Weidenbruch Hans Schmitt als Kassenwart ab. Horst Fitzer wird
Spielausschussvorsitzender. Ernst Marsch, Wilhelm Mitsch und Josef Hanka werden
in den Jahren 1988 und 1989 Ehrenmitglieder. Nach dem Abstieg aus der alten
A-Klasse, jetzige Bezirksklasse, in die neue A-Klasse, wurde Rolf Reinhard neuer
Spielertrainer. Ein schwieriger Neuaufbau begann. Ein Jahr später übernahm Horst
Bender das Traineramt und hatte dies bis zur Saison 91/92 inne. Er wurde während
der laufenden Runde von Rolf Reinhard abgelöst. In diesen Jahren belegte die
Mannschaft stets einen Mittelplatz in der Tabelle. Nach einer langen Amtszeit
von 15 Jahren als erster Vorsitzender gab Franz Wetzel 1990 das Amt an
Hans-Josef Arnold ab. Zusammen mit Rudolf Kunkel, Alois Weber sen. und Walter
Stalf erhielt Franz Wetzel die Ehrenmitgliedschaft. Im gleichen Jahr übernahm
Hans Schmitt jun. wieder das Amt des Kassenwartes. Rudi Piringer wird 1991
Fußball-Abteilungsleiter, Jürgen Tietze löst den langjährigen Abteilungsleiter
der Ski-Abteilung, Günter Helfrich, ab und behält dieses Amt bis ins Jahr 1994.
Die Spielausschussvorsitzenden in den Spielzeiten 1992/93 und 1993/94 heißen
Hans Unger und Jürgen Reinhard.
Im Jahre 1993 wurde dann auf
dem SGU Sportplatz ein neuer Ballfangzaun errichtet, ebenso wurde der Zaun auf
der Ostseite erneuert. Eine Verbesserung der Trainingsmöglichkeiten erbrachte
1995 die Installation von zwei Flutlichtmasten mit vier Lampen. Vor Beginn der
Runde 1992/93, zu der Thomas Felber als Spielertrainer verpflichtet wurde,
bemühten sich Vorstandschaft und Spielausschuss um die Rückführung der auswärts
spielenden SGU - Aktiven. Dies gelang auch im großen Umfang, und die Mannschaft
startete so erfolgreich wie nie in den Jahren zuvor. Mit 11:1 Punkten und
ungeschlagen lag die SGU lange Zeit auf dem 1. Tabellenplatz. Auch nach
Rundenabschluss kam die SGU auf einen einstelligen Tabellenplatz. Ein Jahr
später brach allerdings wieder ein Wechselfieber aus und nach der Bildung einer
Spielgemeinschaft spielte gar eine komplette Mannschaft in auswärtigen Vereinen.
Aufgrund dieser Entwicklung
sah der Vorstand 1994 die Notwendigkeit, eine Spielgemeinschaft mit dem FCO
einzugehen, die zunächst auf drei Jahre abgeschlossen wurde und vor jeder Saison
neu beantragt werden muss. Erster Trainer der SG Abtsteinach wurde Helmut Rutz,
der früher bereits Mannschaften aus beiden Vereinen betreut hatte. Nach großen
Geburtswehen wurde die erste Runde mit einem Mittelplatz in der Tabelle
abgeschlossen. Im Jahre 1995 erlebte die A-Jugend Mannschaft unter den Trainern
Franz-Josef Fleischmann und Kurt Kunkel den wohl größten Erfolg. In der
Bezirksliga konnte die Mannschaft am Rundenende einen hervorragenden Platz
hinter Ginsheim belegen und im Pokalwettbewerb errang die Mannschaft den
Bezirkspokal gegen Seriensieger SV Darmstadt 98 nach einem spannenden
Elfmeterschießen. Durch ein Freilos kam die Mannschaft schließlich ins
Halbfinale des Hessenpokals und vor ca. 450 Zuschauern unterlag man schließlich
den Kickers aus Offenbach mit 1:5 Toren.
Während der Runde 1995/96
löste Franz Fleischmann Helmut Rutz als Seniorentrainer ab. Die Mannschaft
befand sich lange im Abstiegskampf, konnte die Saison aber mit Platz 12 beenden.
Kurioserweise mussten trotz des Zusammenschlusses der beiden Vereine Spiele der
Reservemannschaften, wenn auch wenige, abgesagt werden Die SGU SOMA zählte in
diesen Jahren zu den stärksten Teams der Umgebung. Auch außerhalb des
Spielbetriebs war man sehr aktiv.
Die Feierlichkeiten zum 50
jährigen Jubiläum fanden in der Sängerhalle statt, vom 31.05.1996-02.06.1996.
Man begann freitags mit einem Festkommers, samstags konnte das Tanzbein
geschwungen werden. Der Sonntag startete mit einem Festgottesdienst in der
Marienkirche. Nach einem Frühschoppen in der Sängerhalle stand eine Modenschau
bei Kaffee und Kuchen auf dem Programm. Ein „Stonischer Owend“ unter Mitwirkung
der Ortsvereine komplettierte die Jubiläumsfeierlichkeiten.
In der kommenden Runde
spielte man erneut gegen den Abstieg, der langjährige SGU - Spieler Herbert Kern
übernahm das Traineramt, der drohende Abstieg konnte erneut abgewendet werden.
Auch im 30. Jahr ihres
Bestehens räumte die SGU SOMA auf Turnieren regelmäßig ab.In diesem Jahr wurde
auf dem SGU - Platz eine Beregnungsanlage installiert.
In der Runde 1997/98 konnte
die Seniorenmannschaft mit Spielertrainer Thomas Bernert endlich einen
beruhigenden fünften Tabellenplatz erreichen. Die bronzene Ehrennadel durch den
Sportkreis erhielten Hans Arnold und Jürgen Tietze , die silberne Artur
Helfrich.
In der Saison 1998/99
rutschte die erste Mannschaft wiederum ins Tabellenende, Klaus Schmitt sprang
ein. Wie in den Jahren zuvor mussten AH - Spieler aus beiden Vereinen immer
wieder aushelfen um den Abstieg zu verhindern.
Die bronzene Ehrennadel
durch den Sportkreis erhielten Rudi Piringer, Horst Fitzer, die silberne Willy
Schröder
In der nächste Runde konnte
man den Abstieg in die Kreisliga B nicht mehr verhindern, für Trainer Gerhard
Ripper kamen während der Saison Karl Fritz und Jürgen Pfläster.
In den kommenden beiden
Jahren gelang der Durchmarsch von der Kreisklasse B in die Bezirksliga. Es war
die Zeit der größten Erfolge der Spielgemeinschaft. Dabei konnte auch die
Reservemannschaft die Meisterschaft in der Reserverunde der Kreisliga A
erzielen. Den Verantwortlichen gelang es, etliche, zu anderen Vereinen
gewechselten Eigengewächse nach Abtsteinach zurückzuholen.
Im Mai 2002 wird auf dem SGU
- Platz der 1. Abtsteinacher Kuhschiss durchgeführt, welcher sich in den
kommenden Jahren als wahrer Zuschauermagnet etabliert. Junge Damen schließen
sich der SGU an als eigenständige, neue Gymnastikabteilung Fit and Fun.
In dieser Zeit kam zum
ersten Mal die Thematik Kunstrasenplatz auf den Tisch. Darüber hinaus ging es um
eine mögliche Fusion der beiden Abtsteinacher Clubs. In einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung der Fußballabteilung im Mai 2002 mit dem Thema „Zukunft
der SGU“ wurde eine Fusion von den erschienen Mitgliedern klar abgelehnt. Man
sprach sich eindeutig für den Fortbestand der SGU aus. Allerdings wurde hierbei
auch angemahnt, dass mehr Mitglieder den Verein tatkräftig unterstützen müssen.
Willy Schröder wurde auf der Generalversammlung 2002 für 20 Jahre
ununterbrochener ehrenamtlicher Tätigkeit für die SGU geehrt. Bernd Knapp wird
neuer Fußballabteilungsleiter. Ein Jahr später erfolgen weitere Wechsel im
Vorstand der SGU, die langjährigen, verdienten Vorstandsmitglieder Willy
Schröder, Artur Helfrich, Hans Schmitt und Harald Schmitt scheiden aus der
Vorstandschaft aus. Neuer zweiter Vorsitzender wird Jürgen Wetzel, Kassenwart
wird Uwe Woitzek.
Die SG Abtsteinach war vor
der Saison 2003/04 voller Optimismus, hatte man doch zuvor einen vorderen
Tabellenplatz in der Bezirksliga belegt, doch tat sich die Mannschaft
insbesondere zu Rundenbeginn sehr schwer, es kam Verletzungspech hinzu.
Die Reserve musste in der
neu gegründeten D-Klasse antreten und hatte ebenso Schwierigkeiten.
Zu seinem 65. Geburtstag
wurde unser langjähriges Vorstandsmitglied Alfred Wetzel zum Ehrenmitglied der
SGU ernannt, als Zeichen für seine besonderen Verdienste für den Verein.
Während der Runde 2004/05
übernahm Rainer Gickelhorn das Amt von Karl Fritz als Seniorentrainer. Er sollte
der letzte der SG Abtsteinach sein, welche zum Ende der Runde aufgelöst wurde.
Am Ende belegt man Platz 11, die Reservemannschaft wurde sechster in der
Kreisliga D.
In unserer unmittelbaren
Nachbarschaft entstanden in diesen Jahren Kunstrasenplätze, was für den
Fortbestand eines Fußballvereins mittlerweile eine Grundvoraussetzung ist. Die
Sportplatzfrage beschäftigte ab sofort Abtsteinach, verschiedene Varianten
kommen auf den Tisch.
Jedoch beinhalten sämtliche
Varianten eines gemeinsam: der SGU - Platz sollte letztendlich als Sportstätte
verschwinden. Ein Platz, der durch sehr viel Idealismus und
Gemeinschaftsleistung entstanden und über Jahrzehnte ausgebaut wurde.
Die Verantwortlichen der SGU
sahen in der Errichtung eines Kunstrasenplatzes auf dem SGU -Gelände die einzige
Chance bzw. Voraussetzung , den Fortbestand des Fußballsports in
Unter-Abtsteinach zu gewährleisten.
Zügig wurde Ende Dezember
2004 ein Konzept erstellt, das die Eigenständigkeit der SGU-Seniorenmannschaft,
den Fokus auf Jugendarbeit und den Bau eines Kunstrasenplatzes bei der SGU
vorsah. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 16.01.2005 stimmten
die zahlreich erschienenen Mitglieder dem Konzept zu 100 Prozent zu.
In einer vielleicht noch nie
dagewesenen und unglaublichen Gemeinschaftsaktion bauen die Mitglieder der SGU
und weitere Ortsbürger innerhalb kürzester Zeit den Platz, welcher sich als
wahres Schmuckstück darstellt. Der Erfolg hatte viele Väter.
Insbesondere aber war es
Alfred Wetzel, dem der Verein sehr viel zu verdanken hat, ebenso Claus-Peter
Maier. Doch auch unsere Rentner leisteten einen unglaublichen Einsatz, ohne
diesen das Projekt nicht hätte verwirklicht werden können. Über Wochen hinweg
wurden in Tagesschichten Arbeitseinsätze absolviert, perfekt koordiniert durch
Eugen Reinhard, nicht zu vergessen auch der vorbildliche Dauereinsatz von Polier
Hans Knapp.
Während der
Einweihungsfestlichkeiten im Juli 2005 nannte Sportkreisvorsitzender Horst Knop
die SGU gar als Vorzeigeverein im Kreis angesichts der Kameradschaft und des
Zusammenhalts.
Kreistagsabgeordneter Willy
Schröder ließ als Kunstrasenausschussmitglied die siebenmonatige Planungs- und
Bauphase Revue passieren und kam zu dem Schluss, dass mit dem fertig gestellten
Kunstrasenplatz ein Platz nicht nur gebaut, sondern gestaltet wurde, der sich
hervorragend in die Landschaft einfügt. Auch in ökologischer Hinsicht habe der
Verein einiges geleistet, denn es wurde eine vorbildliche Entwässerung
geschaffen. Auf der Anlage selbst wurden Materialien aus der nähren Umgebung
eingebaut. Schröder lobte das außerordentliche Engagement der Ortsbürger, die
sich über das normale Maß hinaus eingebracht hätten.
Die Feierlichkeiten auf dem
SGU Gelände wurden umrahmt durch Liedvorträge des MGV „Concordia“ und des
Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Unter - Abtsteinach. Pfarrer Stolle
weihte den Platz feierlich ein. Für seine besonderen Verdienste für die SGU
wurde Hans-Josef Arnold zum Ehrenmitglied der SGU ernannt.
Auf der Generalversammlung
wird Arthur Martin zum neuen Schriftführer der SGU gewählt, neuer Jugendleiter
wird Stefan Wetzel, neue, weitere Besitzer sind ab sofort Thorsten Schmitt,
Volker Arnold, Matthias Oestringer und Simon Gräber. Erstmals seit Jahren ist
der Vorstand wieder komplett besetzt.
Unter neuer sportlicher
Leitung bestritt man die erste Runde 2005/06 als eigenständige Mannschaft in der
Kreisliga A, also bewusst eine Klasse tiefer als möglich gewesen wäre. Wollte
man doch nicht den für die Bezirksliga obligatorischen Weg einer in Konkurrenz
spielenden Reservemannschaft gehen. Zudem war man anfangs nicht sicher, ob man
überhaupt zwei Mannschaften aufbieten kann, was aber gelungen war. Sportlicher
Leiter wurde Claus-Peter Maier, der zusammen mit Spielausschussvorsitzenden
Manuel Arnold, Spielertrainer Christian Schröder und Co-Trainer Jens Schmitt
ganze Arbeit leistete. Der neue Kader der SGU umfasst immerhin 40 Spieler. Die
Stimmung in den Mannschaften ist hervorragend, man spielt wider Erwarten sogar
in der Spitzengruppe der Kreisliga Amit. Im Jugendbereich forciert der neue
Jugendleiter Stefan Wetzel mit seinem Team Gerhard Helfrich und Michael Rüger
deutlich die Arbeit. Zusammen mit den Nachbarvereinen aus Ober - Abtsteinach,
Trösel und Unter-Flockenbach werden bestehende Mannschaften erhalten und andere
um Vereine ergänzt. Ziel ist, dass jedes Kind und jeder Jugendliche in einer
altersgerechten Mannschaft qualifiziert betreut wird und Fußball spielen kann.
Die abschließenden Worte
gelten denjenigen SGUlern, die in der Jugendarbeit Verantwortung trugen oder
tragen und diesen sensiblen Bereich in einer 60-jährigen Vereinsgeschichte
abdeckten. Es sind dies: Hans Arnold, Philipp Schmitt, Ernst Marsch, Reinhold
Heiß, Waldemar Kohl, Werner Kohl, Michael Schmitt, Manfred Knapp, Hans Erreth,
Hans-Josef Arnold, Walter Marsch, Ludwig Hofmann, Kurt Kunkel, Herbert Kunkel
jun., Horst Kohl, Hans Gutfleisch, Manfred Gräber, Erwin Wallewein, Hermann
Schork, Werner Schmitt, Robert Kohl, Hans Schmitt jun., Harald Boch, Thomas
Schmitt, Rolf Reinhard, Horst Bender, Frank Wetzel, Stefan Kohl, Stefan Wetzel,
Markus Helfrich, Gerhard Helfrich I. und Gerhard Helfrich II., Jürgen Getto,
Willy Schröder, Ali Afshar, Olaf Preuß, Christian Schröder, Michael Sattler,
Marco Fitzer, Manuel Arnold, Michael Arnold, Claus-Peter Maier, Hubert Kohl,
Michael Ölschläger, Michael Rüger, Rainer Killiches, Uwe Seitz, Helmut Rutz.
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